„Mairead McGuinness muss vor dem Europäischen Parlament beweisen, dass sie eine unabhängige Kommissarin sein kann und nicht nur die Vertreterin irischer Interessen ist“, formuliert der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Markus Ferber, seine Erwartungshaltung für die Anhörung der irischen Kommissarskandidatin Mairead McGuinness vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments.
Kompliziertes Dossier in schwierigen Zeiten
„Die Pandemie und der Brexit stellen die Finanzmärkte vor eine schwierige Bewährungsprobe. Das Dossier des Finanzmarktkommissars ist heute so herausfordernd wie es nie zuvor war. Eine ruhige Hand und ein gutes Verständnis der technischen Feinheiten der europäischen Finanzmarktregulierung sind unerlässlich“, beschreibt Ferber das Anforderungsprofil an die designierte Kommissarin.
Großprojekt Kapitalmarktunion
Für den CSU-Finanzmarktexperten ist die Arbeit an der Kapitalmarktunion das entscheidende Großprojekt der kommenden Jahre. „Die zentrale Aufgabe der neuen Kommissarin muss darin bestehen, endlich messbare Fortschritte bei der Kapitalmarktunion zu machen. Wir müssen wegkommen von immer neuen Aktionsplänen und hinkommen zu ambitionierten Legislativvorschlägen“, fordert Ferber. Der CSU-Europaabgeordnete betont: „Die Hindernisse bestehen besonders im Bereich Insolvenzrecht und bei der Besteuerung. Hier wünsche ich mir von Mairead McGuinness ein klares Signal, dass sie als Kommissarin eine klare europäische Agenda verfolgt.“