Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, fordert für Schattenbanken die gleichen Spielregeln wie für das regulierte Bankensystem: „Bestehende Schlupflöcher müssen geschlossen werden.“ Die EU-Kommission will zunächst die Meinung von Experten im Konsultationsverfahren abwarten, ob eine Regulierung dieses Marktes nötig sei und gegebenenfalls 2013 Gesetzesvorschläge veröffentlichen.
„Je mehr wir den Bankensektor regulieren, umso mehr Bedeutung erlangen Schattenbanken. Es kommt zu einer Abwanderung in einen Graubereich ohne Überwachung und Kontrollinstanzen“, so Ferber.
„Wir sind im Jahr Vier nach der Lehman-Pleite, deswegen müssen diese Schlupflöcher endlich geschlossen werden. Das gelingt jedoch nicht mit Grünbüchern, sondern nur mit echter Gesetzgebung“, betonte Ferber. Der CSU-Finanzexperte forderte die Aktivitäten von Nichtbanken schneller zu regulieren und nicht abzuwarten bis wieder reaktiv gehandelt werden muss.
Schattenbanken sind Marktteilnehmer die außerhalb des regulierten Bankensystems agieren. Diese Unternehmen und Organisationen sind bisher nicht an die Vorschriften gebunden und unterstehen somit auch nicht der europäischen Bankenaufsicht. „Das muss sich schnell ändern“, so Ferber abschließend.