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Aufatmen für kleine Unternehmen in Europa

Einheitliche Regelungen zum Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr beschlossen

Brüssel (pm): Erleichterung für viele kleine und mittelständische Unternehmen: Ihre offenen Rechnungen müssen künftig pünktlich gezahlt werden. Dafür setzte sich das Europäische Parlament in dieser Woche ein. "Kleine und mittelständische Unternehmen wurden in der Vergangenheit immer häufiger an den Rand einer Pleite getrieben, weil ihre Rechungen nicht rechtzeitig bezahlt wurden. Gegen die immer schlechtere Zahlungsmoral vieler Unternehmen helfen nur eindeutige, verbindliche Vorgaben, die in ganz Europa einheitlich und sowohl für öffentliche als auch für private Unternehmen und Auftraggeber verbindlich sind", erklärt Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im europäischen Parlament.

Die neuen Regeln stellen insgesamt eine Verbesserung der europaweiten Vorschriften zum Zahlungsverzug dar und ermöglichen eine Angleichung der Rechtslage für alle EU-Mitgliedsstaaten. Die Zahlungsfrist für Rechnungen privater Unternehmen wird künftig europaweit bei 30 Tagen liegen. Bei einer einvernehmlichen Vereinbarung beider Vertragsparteien kann diese noch auf maximal 60 Tage ausgedehnt werden. Auch für Rechnungen der öffentlichen Hand soll die Frist von 30 Tagen verbindlich gelten. "Diese Regeln gab es bereits vorher bei der Rechnungsstellung zwischen deutschen Unternehmen. Durch die europaweite Angleichung haben wir nun einen echten Fortschritt für Unternehmen schaffen können, die grenzüberschreitend tätig sind. So wird der europäische Binnenmarkt gestärkt", fasst Ferber die Ergebnisse zusammen.

"Es muss endlich aufhören, dass kleine Unternehmen monatelang auf die Begleichung offener Rechnungen warten müssen und so in finanzielle Engpässe geraten", so Ferber. Wird eine Zahlung trotzdem versäumt, darf das rechnungstellende Unternehmen zukünftig Verzugszinsen in Höhe von 8 Prozent des Rechnungsbetrags aufschlagen, um die eigenen zusätzlichen Kosten, die ihm durch den Mangel an Liquidität entstehen, zu decken. Ferber zufolge sei diese Lösung für alle Parteien am gerechtesten.

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