Brüssel (pm): Die Kommission legte gestern die Halbzeitüberprüfung der Entwicklung der europäischen Satellitennavigationsprogramme Galileo und EGNOS vor. Der schwäbische Europaabgeordnete Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament fordert die Mitgliedstaaten dazu auf, trotz steigender Kosten, sich klar zu diesem Projekt zu bekennen, um in Zukunft im Bereich der Weltraumtechnologie international wettbewerbsfähig zu sein.
Ferber fordert das Projekt jetzt trotz steigender Kosten nicht zu stoppen. "Mit der Aufgabe des Großprojekts würde sich Europa bis auf die Knochen blamieren. Die EU braucht ein eigenständiges Navigationssystem mit dem es sich für die Zukunft strategische und ökonomische Vorteile sichert und eine größere Unabhängigkeit erlangt. Aus diesem Grund müssen die Mitgliedstaaten auch bereit sein für dieses Projekt weiterhin Geld zur Verfügung zu stellen."
Der Bau der ersten vier operativen Satelliten steht ebenso vor dem Abschluss wie die Errichtung der dafür erforderlichen Bodeninfrastruktur samt Bodenkontrollstationen, wie die in Oberpfaffenhofen.
Das Programm Galileo ist die Europäische Initiative zum Aufbau eines hochmodernen, globalen Navigationssystems und stellt einen unter ziviler Kontrolle stehenden, globalen Dienst für die Übermittlung hochpräziser, zuverlässiger Positionsdaten bereit. EGNOS ist der Vorläufer von Galileo und steht für Geostationärer Navigations-Ergänzungsdienst für Europa, das europäische System zur verstärkung von GPS-Signalen.