Die Kommission veröffentlichte im Oktober den Vorschlag über neue Leitlinien zur Errichtung eines einheitlichen europäischen Verkehrsnetzes. Heute befasst sich der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments mit dem Thema und diskutierte in einer Aussprache mit dem Koordinator der EU-Kommission für das europäische Eisenbahnprojekt Paris-Bratislava, Peter Balázs.
Der CSU-Verkehrsexperte, Markus Ferber, erklärte: „Das Europäische Parlament wird den Kommissionsvorschlag eingehend prüfen, um am Ende den jetzigen Flickenteppich aus Straßen, Schienen, Flughäfen und Wasserstraßen in Europa zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsnetz zu formen.“
Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, betonte, dass die beiden Hauptachsen, die Europa von Nord nach Süd (Berlin-Palermo) und von West nach Ost (Paris-Bratislava) verbinden und sich in Bayern kreuzen, so schnell wie möglich voranzutreiben seien. Vom Ausbau dieser Strecken würde, laut Ferber, Bayern als zentrales Drehkreuz im Herzen Europas erheblich profitieren. „Jedoch ist die Umsetzung von Stuttgart 21 dazu unbedingt nötig, um die Achse von West nach Ost leistungsfähiger zu machen.“
Der erfolgreiche Ausbau der Verkehrsnetze kann nur in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Regionen durchgeführt werden. Ferber, der auch Bezirksvorsitzender der CSU Schwaben ist, betonte, dass die Kommunen und Regionen als Vermittler dieser Projekte einbezogen werden müssen: „Stuttgart 21 hat gezeigt, dass Großprojekte einen Vertreter vor Ort brauchen, damit sie funktionieren und von den Bürgern auch akzeptiert und der Nutzen deutlich wird. Das können nur die lokalen Behörden leisten. Deswegen muss die Regionalpolitik und Verkehrspolitik in einem engen Verhältnis stehen.“