Der EU-Aktionsplan "Cars 2020" soll die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Automobilbranche in den kommenden Jahren stärken und sie fit für den internationalen Konkurrenzkampf machen. Heute stimmte der Verkehrsausschuss im Europäischen Parlament über die Pläne ab. Der CSU-Verkehrsexperte und Berichterstatter, Markus Ferber, betonte: "Wir können nicht zum einen ambitionierte und teilweise überzogene Umweltauflagen an unsere europäische Automobilbranche stellen und gleichzeitig im internationalen Markt unsere Spitzenposition halten wollen."
Die Förderung von alternativen Antrieben durch Investitionen in Forschung und Innovation, die Bereitstellung einer Infrastruktur für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und die Normung von Elektrofahrzeugen in der internationalen Automobilindustrie erklärt Markus Ferber deshalb zu den Schwerpunktthemen in der Automobilbranche in den kommenden Jahren. "Ziel ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu erhöhen."
"Innovation bringt nichts, wenn sie nicht benutzerfreundlich ist und sich nicht an den Bedürfnissen des europäischen Autofahrers orientiert." Der Europaabgeordnete betonte: "Niemand wird mit seinem Elektroauto in den Urlaub nach Italien fahren, wenn er keine Möglichkeit hat, in regelmäßigen Abständen sein Elektroauto zu betanken."
Außerdem dringt Ferber in seinem Bericht auf einheitliche technische Normen und Standards für Elektroautos. "Es kann nicht sein, dass jedes Land im Bereich der Elektromobilität sein eigenes Ladesystem hat. Wie bei der Vereinheitlichung der Handyladegeräte müssen wir auch die Ladestecker der Elektroautos standardisieren. Damit muss das deutsche Elektroauto künftig nicht mehr für jedes EU-Land einen Adapter benutzen."
Der Europaabgeordnete erklärte: "Die Automobilindustrie ist in Europa eine Schlüsselindustrie. Europa muss Vorreiter sein, muss aber aufpassen, dass es seine heimischen Hersteller nicht durch Vorschriften und utopische Zielsetzungen eher hemmt. Lösungen müssen künftig verstärkt gemeinsam mit den internationalen Partnern vorangetrieben werden."