Das Ergebnis des Bankenstresstests im Sommer diesen Jahres, mit dem die EBA die Institute auf ihre Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten testete, lieferte ein gutes Ergebnis: Nur acht der 91 europaweit getesteten Institute fielen durch. Die große Mehrheit erwies sich als finanziell krisenfest.
Anlässlich der neusten Meldungen hinsichtlich der sich drastisch verschlechterter Lage bei den europäischen Banken, kritisierte der Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber den zu milden Stresstest: „Es kann doch nicht sein, dass ein Stresstest den europäischen Banken gute Noten gibt und nicht mal ein viertel Jahr später rächt sich das zu gut ausgestellte Zeugnis. Das sind eindeutige Hinweise darauf, dass der Stresstest von Anfang an nicht streng genug angesetzt wurde.“
„Spätestens nachdem im vergangenen Jahr zwei irische Banken, lediglich vier Monate nachdem sie den Test bestanden hatten, den Staat um Hilfe bitten mussten, hätte der Stresstest verschärft werden müssen. Denn was nützt der beste Test, wenn er nicht funktioniert?“, betonte Ferber. „Genauso die belgisch-französische Dexia-Gruppe: Den Stresstest in diesem Jahr hat sie noch bestanden und jetzt wird sie teil-verstaatlicht.“
Ferber hat kein Verständnis für die Entschuldigung der Banken, dass sie wegen Staatspapieren in Schieflage geraten:„Für mich gehört die Einschätzung von Schuldnerrisiken zur Kernkompetenz einer Bank, egal ob es sich um private oder um staatliche Schuldner handelt.“
Ferber sprach sich zudem gegen direkte Hilfen aus dem EFSF für Banken die in Bredouille geratene sind, aus.