London ist das mit Abstand wichtigste Finanzzentrum der EU. Mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs wird es zu gravierenden Änderungen kommen. Der CSU-Finanzexperte, Markus Ferber, führt in dieser Woche Gespräche in der britischen Hauptstadt und eröffnete heute den Börsentag an der London Stock Exchange.
Ein großer Teil der Finanzgeschäfte des europäischen Kontinents wird in Großbritannien abgewickelt. Was passiert nach dem Brexit mit der in London ansässigen Europäischen Bankenaufsichtsbehörde? Wie können britische Unternehmen künftig am Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen teilnehmen? Was bedeutet der Brexit für den Informationsaustausch im Bereich Unternehmensbesteuerung? „All diese und viele weitere Fragen müssen geklärt werden“, so Markus Ferber.
Der CSU-Europaabgeordnete warnte vor Deregulierung auf den Finanzmärkten und einem Steuersenkungswettlauf Großbritanniens. Ferber stellt im Gespräch mit Vertretern der Finanzbranche und Aufsichtsbehörden klar: „Das Vereinigte Königreich hat sich mit dem Votum für einen Austritt aus der Europäischen Union auch für einen Austritt aus dem europäischen Binnenmarkt entschieden - dies gilt auch für den Finanzdienstleistungssektor, der rund ein Achtel der britischen Wirtschaftsleistung ausmacht.“