Heute stimmt das Europäische Parlament über einen Vorschlag der Kommission zum Schutz der Bienen ab. Markus Ferber kritisiert den vorliegenden Gesetzestext als „unbrauchbaren Minimalkonsens, durch den keine einzige Biene gerettet wird. Mit diesen Mini-Maßnahmen können wir unsere Bienen nicht schützen. Kommission und Mitgliedstaaten nehmen das Bienensterben offenbar nicht ernst. Ich fordere einen neuen, wirkungsvollen Vorschlag zum Schutz der Bienen.“
Bienen sind lebensnotwendig für den Menschen und unentbehrlich für unser Ökosystem. Allein in Deutschland sind 80% der Wild- und Nutzpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.
„Ein Drittel unserer Lebensmittelproduktion hängt direkt von den Bienen ab“, so Markus Ferber.
Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen wissenschaftlich belegt
Bereits 2013 hat die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit einen Leitfaden zum Bienenschutz herausgegeben, der die Notwendigkeit effektiver und zeitnaher Schutzmaßnahmen wissenschaftlich untermauert. Der Europaabgeordnete dazu: „Ganze sechs Jahre liegen diese Daten nun auf dem Tisch. Wir müssen unsere Bienen schützen, die Fakten sprechen eine klare Sprache. Das Bienensterben ist kein Hirngespinst, sondern ein ernstes Problem, das uns alle betrifft. Wie kann es sein, dass wir immer noch kein ernstzunehmendes Bienenschutzpaket auf europäischer Ebene haben?“
Neues Gesetzespaket zum Schutz der Bienen dringend notwendig
Markus Ferber fordert die Kommission auf, ein neues Gesetzespaket zum Schutz der Bienen zu schnüren: „Ich fordere höchste Standards beim Schutz für unsere Bienen. Pflanzenschutzmittel müssen genau auf ihre kurz- und langfristigen Wirkungen auf Bienen untersucht werden. Wir brauchen strenge Kriterien zur Zulassung.“ Der Europaabgeordnete resümiert: „Wir haben nicht ewig Zeit. Während wir hier diskutieren, geht das leise Bienensterben weiter. Wenn wir unsere Bienen nicht verlieren wollen, müssen wir rasch handeln.“
Das Aussterben der Biene hat auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die EU. So werden 22 Milliarden Euro im Jahr durch Wirtschaftsleistung der Bienen in der EU erwirtschaftet. "Wenn wir auch in Zukunft die Vielfalt unserer Lebensmittel und unserer Landschaften erhalten wollen, dann müssen wir alle zusammen an einen Strang ziehen. Mit den Flexibilisierungsmechanismen innerhalb der Agrarpolitik nach 2020 können wir sogar nationale Aktionspläne für die Bekämpfung des Bienensterbens auf den Weg bringen."