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Branntweinmonopol muss bestehen bleiben

Ferber: Auslaufen würde kleine Schnapsbrennereien und Streuobstwiesen gefährden

Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, hat das von der EU-Kommission vorgeschlagene Auslaufen des deutschen Branntweinmonopols scharf kritisiert. Ein Auslaufen der Unterstützung gefährde die Existenz kleiner Schnapsbrennereien sowie die Bewirtschaftung der besonders in Süddeutschland weit verbreiteten Streuobstwiesen, warnte Ferber nach der Sitzung der EU-Landwirtschaftsminister zu diesem Thema.

"Das Branntweinmonopol sorgt dafür, dass sich die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen und der Betrieb von kleinen Schnapsbrennereien lohnt. Nur durch einen Verkauf ihrer Produkte an das staatliche Branntweinmonopol bekommen Familienbetriebe einen fairen Preis für ihre Qualitätsprodukte", so Ferber.

Eine Ende des Branntweinmonopols hätte weitreichende Folgen für Umwelt und Wirtschaft: "Streuobstwiesen sind eine höchst ökologische Anbauform, und tragen entscheidend zum schonenden Erhalt unserer Kulturlandschaft bei. Zudem sind landwirtschaftliche Brennereien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor auf dem Land". In Deutschland gibt es nach Angaben der EU-Kommission 677 kleine und mittelgrosse landwirtschaftliche Brennereien, davon 157 allein in Bayern.

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass das deutsche Branntweinmonopol schrittweise ausläuft. So sollen ab dem 1. Januar 2011 Markthindernisse für ausländische Firmen beseitigt werden. Das Monopol soll nur bis Ende 2013 gelten. Kleine Brennereien sollen aber bis Ende 2017 weiter unterstützt werden. Das Europäische Parlament muss über das Branntweinmonopol aber noch im Verfahren der Mitentscheidung abstimmen.

 

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