„Nicht nur für die europäische Wirtschaft, auch für den Verbraucher steht bei den Verhandlungen viel auf dem Spiel: Ohne Deal könnte die Grenze zwischen Nordirland und Irland zum Einfallstor für minderwertige Billigware aus Fernost werden.
Niemand konnte mir bislang erklären, wie an der Grenze zwischen Irland und Nordirland tatsächlich effektiv kontrolliert werden soll. Es muss sichergestellt sein, dass unsicheres Spielzeug aus China oder Hormonfleisch aus den USA nicht einfach über Nordirland nach Irland und von dort aus aufs Festland importiert wird. Ein Brexit ohne Deal droht ein Loch in den europäischen Schutzschirm für Verbraucher zu reißen.
Die Europäische Union hat den strengsten Verbraucherschutz der Welt: Standards, die uns davor schützen, einen elektrischen Schock zu bekommen, wenn wir ein Ladegerät anstecken oder von Pestiziden vergiftetes Gemüse zu essen. Michel Barnier muss für die Europäische Union sicherstellen, dass dieser Schutz gewährt bleibt. Wenn es bis Jahresende ein Abkommen geben soll, dürfen wir aber nicht weiter auf der Stelle treten. Michel Barnier hat zuletzt viel Flexibilität signalisiert, nun ist es an der Zeit, dass auch die Briten sich bewegen.“