Den mittelständischen Belange auf europäischer Ebene mehr Gehör verschaffen, das wollen Markus Ferber (CSU), Sprecher des Parlamentskreis Mittelstand im Europäischen Parlament und der Präsident des Bayerischen Handwerkstags, Georg Schlagbauer. Der parlamentarische Abend des Parlamentskreises Mittestand, der dieses Jahr in der Bayerischen Vertretung, stattfand, war eine gute Gelegenheit für Ferber und Schlagbauer die Anliegen des bayerischen Mittelstandes direkt ins Herz der europäischen Hauptstadt zu tragen.
Vor 150 Gästen diskutierte der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber mit dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Dr. Martin Wansleben und dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Antonio Tajani die Bedeutung des Schengen Raums für exportorientierte Mittelständler und wie europäische Gesetzgebung verbessert werden kann. "Europäische Gesetze müssen eine Erleichterung für den Mittelstand sein und nicht mehr Bürokratie bedeuten", betonte Markus Ferber. "Wir brauchen einen Bürokratietest für EU-Gesetze, die kleine und mittelständische Betriebe betreffen."
Ein wichtiges Thema, das Markus Ferber und Georg Schlagbauer ebenfalls unter den Nägeln brennt, ist die Dauerdebatte um den Meisterbrief. Das Handwerk befürchtet ein Absinken der Qualität und einen Rückgang der Ausbildungsleistung, wenn der Meisterbrief als Qualitätssiegel der handwerklichen Selbständigkeit wegfallen würde. Beide warben im persönlichen Gespräch mit Vertretern der europäischen Institutionen für den Erhalt des Meistervorbehalts für die Anlage A-Berufe des Handwerks, deren maßgebliches Zulassungskriterium die Gefahrgeneigtheit bzw. die überdurchschnittliche Ausbildungsleistung ist. Markus Ferber erklärte abschließend, dass er im Europäischen Parlament für die duale Berufsausbildung und die Meisterausbildung kämpfen werde.