Brüssel (pm). Gegen die Stimmen von Liberalen und Grünen haben die Europaabgeordneten der CSU den mit 300 Millionen Euro ausgestatten Milchfonds verteidigt. Mit diesem Geld werden die Milchbauern auch im kommenden Jahr von der EU unterstützt werden, beschloss eine Mehrheit des Europäischen Parlaments bei der heutigen Abstimmung über den EU-Haushalt 2011.
„Das Europäische Parlament lässt die Milchbauern nicht im Stich. Durch den schwankenden Milchpreis sind viele Milchbauern in ihrer Existenz bedroht. Der Milchfonds der Europäischen Union hilft den Milchbauern deshalb bei der Vermarktung ihrer regionalen Qualitätsprodukte. Zudem werden mit dem Geld Bergbauern unterstützt, damit sie ihre Milchwirtschaft auch unter erschwerten Bedingungen wie zum Beispiel im Allgäu fortsetzten können“, betonte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber.
Neben dem Milchfonds beschloss das Europäische Parlament bei den Haushaltsberatungen auch eine Ausweitung der EU-Förderung für das Schulmilchprogramm. Anstatt bisher 76 Millionen Euro sollen dafür im kommenden Jahr europaweit 90 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung stehen. Mit dem EU-Zuschuss können Kindergärten, Schulen, Behindertenheime und Schullandheime in Bayern günstiger Milch und Milchprodukte wie Joghurt oder Käse anbieten. „Das Schulmilchprogramm der EU fördert den Milchabsatz und ermuntert Kinder und Jugendliche, gesunde Milch zu trinken“, so Ferber.
Weitere 100 Millionen Euro sind nach dem heutigen Beschluss des Europäischen Parlaments für das Schulobstprogramm vorgesehen, mit dem Schulkinder zum Beispiel frische Äpfel für ihre Pausenmahlzeit bekommen.