„Der Druck auf die griechische Finanzpolitik muss durch die EU dringend weiter erhöht werden“, forderte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber. Angesichts des drastischen Anstiegs des Defizits auf 12,7% befindet sich der griechische Staat in einer finanziellen Schieflage, die nicht nur das eigene Land einer akuten Gefährdung aussetzt. „Die gesamte Euro-Zone ist durch die miserable Finanzpolitik der Griechen bedroht. Wir dürfen uns nicht weiter auf der Nase herumtanzen lassen. Das Sanierungsprogramm, das die Griechen uns in Brüssel vorgelegt haben, beinhaltet keine konkreten Maßnahmen, um die miserable Finanzsituation entscheidend zu entschärfen.“, so Ferber.
Gestern hatten die europäischen Finanzminister in Brüssel beschlossen, dass die EU Griechenland bei dem erforderlichen Schuldenabbau genau kontrollieren wird. Ferber forderte in diesem Zusammenhang eine Aufsichtsperson, die die Vorgänge im griechischen Finanzministerium genau beobachtet. „ Der Rat für Wirtschaft und Finanzen in Brüssel sollte eine Person benennen, die in Athen die finanzpolitischen Vorgänge zum Schuldenabbau genau beaufsichtigt und regelmäßig Bericht nach Brüssel erstattet“, so Ferber. Nur so sei wirklich gewährleistet, dass nach den geschönten Schuldenstatistiken der Griechen, die EU nicht weiter getäuscht wird und in Athen wirkliche Reformen umgesetzt werden.