Der CSU-Finanzexperte, Markus Ferber, kritisiert die anhaltende Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Beim heutigen Treffen des EZB-Rates steht die nächste Zinsentscheidung an. „Eine weitere Zinssenkung ist das falsche Signal, erhöht die Gefahr von Blasen und reduziert den Sparwillen. Die Rechnung zahlen Sparer und Inhaber von Lebensversicherungen in 10 oder 20 Jahren. Und dafür trägt die EZB die Verantwortung.“
„Denn Zinssenkung heißt nicht automatisch mehr Kredite für Unternehmen! Alle Maßnahmen der EZB haben bisher nicht dazu geführt, dass mehr günstige Kredite auf den Markt kommen und die Investitionen angekurbelt werden. Auch mit einer erneuten Zinssenkung wird der gewünschte Effekt, nicht eintreten. Mario Draghi ist hier auf dem Holzweg“, sagte der CSU-Europaabgeordnete.
„Die Beruhigungspille niedrige Zinsen muss jetzt abgesetzt werden.“ Markus Ferber fordert von Mario Draghi, anstatt weiter die Zinsen zu senken, beherzt an das Projekt der Bankenunion ranzugehen. „Das Problem ist doch nicht die fehlende Liquidität, sondern die Instabilität der südeuropäischen Banken. Sie geben Kredite nicht raus, weil das Vertrauen fehlt und zu viele Risiken noch vorhanden sind. Vertrauen kommt nicht mit Niedrigzinspolitik zurück, sondern mit der raschen Umsetzung der Beschlüsse der Bankenunion.“