Seit fast zehn Jahren versucht die EU, Gerätehersteller dazu zu bringen, freiwillig einen einheitlichen Standard für Ladestecker zu entwickeln. „Alte Ladekabel können dann häufiger weiterverwendet werden und das bedeutet in der Folge weniger Elektromüll“, so der CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber.
Das Europäische Parlament stimmt in dieser Woche über eine Stellungnahme zu einheitlichen Ladegeräten ab. Die Abgeordneten rufen die Kommission dazu auf, bis zum Juli 2020 einen Vorschlag vorzulegen, in dem die Einführung eines einheitlichen Ladegeräts für Smartphones, Tablets, E-Book-Reader, Smart-Kameras und andere tragbare Geräte festgelegt wird.
Markus Ferber fordert kostenlosen Adapter
„Einzelne Anbieter wie Apple haben allerdings kein Interesse an einem gemeinsamen Modell.“ Der Europaabgeordnete Markus Ferber meint dazu: „Das Argument, dass damit Innovation behindert würde, lasse ich nicht gelten. Wer sich weigert einen einheitlichen Standard für Ladegeräte zu akzeptieren, dem geht es rein um sein Geschäftsmodell.“ Markus Ferber schlägt deshalb vor: „Als Übergangslösung sollte Apple einen kostenlosen Adapter zur Verfügung stellen. Das ist innovativ und so könnte jeder Handynutzer alle Kabel benutzen – eine positive Errungenschaft für Verbraucher und Umwelt.“
Der Europaabgeordnete erklärt: „Bei den Blockierern handelt sich interessanterweise um genau die gleichen Unternehmen, die auf ihre Milliardengewinne in der Europäischen Union aufgrund windiger Steuertricks nur Steuersätze im Promillebereich zahlen. Wer sich vom europäischen Steuerzahler dergestalt subventionieren lässt, kann auch kostenlose Adapter springen lassen. Entgegen anderslautender Behauptungen geht es Apple hier nicht um den Umweltschutz, sondern allein um die Gewinnmarge.“