Heute beschließt der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments seine Position zum einheitlichen Europäischen Luftraum, „Single European Sky II+“. Damit können die Verhandlungen zwischen Mitgliedstaaten und Parlament beginnen. Markus Ferber, verkehrspolitischer Sprecher der CSU im Europäischen Parlament, kommentiert:
„Die Position des Parlaments ist ein starker Gegenentwurf zur schwachen Position der Verkehrsminister. Wir haben jetzt die Chance, Flugzeiten zu verkürzen, Emissionen zu reduzieren und Verspätungen zu verringern, indem wir Routen verkürzen und uns europaweit eng koordinieren. Die nationalen Regierungen wollen diese Chance offenbar nicht nutzen. Mit dieser Abstimmung ist klar: Die Verwässerungen der Vorschläge durch die Mitgliedsstaaten wird das Europäische Parlament nicht zulassen. Wir haben nicht seit sieben Jahren auf eine Einigung gewartet, um ein paar Trippelschritte zu gehen.“
Europäisches Parlament fordert Verlagerung der Kompetenzen auf Europäische Ebene
Der Europäische Himmel ist immer noch ein Flickenteppich nationaler Regelungen, die Flugrouten haben sich zum Teil seit den 1960er Jahren nicht verändert. Der Europaabgeordnete Markus Ferber steht entschlossen hinter den ambitionierten Forderungen des Parlaments: „Verspätungen, Kapazitätsengpässe, zu lange Flugrouten und unnötiger Emissionsausstoß: Der Notstand am europäischen Himmel ist zu groß, wir brauchen mehr als kosmetische Änderungen. Heute ist jeder Flug im Schnitt 49 km länger als die Luftlinien-Distanz. Der Vorschlag der Minister setzt schöne Ziele, sorgt aber nicht dafür, dass sie ernsthaft eingefordert werden können. Das Europäische Parlament hingegen macht konkrete Vorschläge, Kompetenzen auf europäische Ebene zu verlagern.“
Neuorganisation des Europäischen Luftraums unerlässlich für den Green Deal
Markus Ferber erklärt, worum es beim Einheitlichen Europäischen Luftraum geht: „Die Europäischen Flugsicherungen zeichnen gewissermaßen die Straßen in der Luft und bestimmen, wo und wann Flugzeuge fliegen. Wenn wir uns über Grenzen hinweg besser abstimmen, bedeutet das weniger Verspätungen, geringere Kosten, kürzere Flugzeiten und eine Reduktion der Emissionen. Die Rechnung ist einfach: kürzere Strecke bedeutet weniger Schadstoffausstoß. Es gibt keine andere Maßnahme, die auf einen Schlag eine derartige Schadstoffreduktion bewirken könnte. Diese Maßnahmen sind unerlässlich für den Green Deal.“