„Der Umbau der Universitäten darf nicht mehr über die Köpfe der Studenten hinweg stattfinden“: dies forderte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament anlässlich der heutigen Tagung der für die Hochschulbildung zuständigen EU-Kultus- und Forschungsminister. Diese wollen sich heute mit der Reform der Hochschulen in Europa befassen.
„Bei der Reform der Universitäten im Rahmen des sogenannten Bologna-Prozesses wurde zu sehr auf eine einheitliche Struktur der Hochschulbildung in Europa geachtet und zu wenig auf die Bedürfnisse der Studenten. Bologna sollte deshalb erst einmal Pause machen, bis die Lehrpläne an den Universitäten und die Mittelausstattung den neuen Begebenheiten angepasst sind“, so Ferber.
Mit dem „Bologna“-Prozess sollen an den Hochschulen die bisher in Deutschland üblichen Diplom-Abschlüsse durch drei- bzw. vierjährige „Bachelor“-Studiengänge ersetzt werden. Diese können durch ein ein- bis zweijähriges „Master“-Studium ergänzt werden.
Ferber: „Die Studentenproteste der vergangenen Tage habe aber die Defizite dieser Reform offengelegt. Oft wird der gleiche Lehrstoff einfach in eine kürzere Studienzeit gepresst, und die Mittelausstattung der Universitäten sowie die Anzahl der Lehrkräfte nicht erhöht“.