Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament hat eine schnellere und einfachere Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie in Deutschland gefordert. Noch immer hätten viele Bundesländer die vorgesehenen einheitlichen Ansprechpartner für Firmen nicht eingerichtet. Ferber forderte den EU-Wettbewerbsrat auf, dieses Defizit zu beheben und eine klares Zeichen für eine schnellere Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie in allen EU-Ländern zu setzen.
„Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind auf eine einfache Struktur und einen einheitlichen Ansprechpartner angewiesen, der sie bei Investitionen in Deutschland oder im Ausland beraten kann“, sagte Ferber.
Mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie sollen Firmen grenzüberschreitend in allen EU-Ländern tätig werden können, ohne in jedem Land ein Tochterunternehmen gründen zu müssen. Zudem sollen Verwaltungshürden und Marktbeschränkungen abgebaut werden. Kernpunkt der EU-Richtlinie ist die Einrichtung eines "einheitlichen Ansprechpartners" in jedem EU-Land. Über diese Zentralstelle sollen die Firmen, die in einem anderen EU-Land tätig werden wollen, alle notwendigen Genehmigungen und Verwaltungsfragen schnell und unbürokratisch abwickeln können.
„Deutschland hat bei der Dienstleistungsrichtlinie viel zu gewinnen“, zeigte sich Ferber überzeugt. „Vor allem für Handwerker, Agenturen, oder andere spezialisierte Firmen gibt es große Marktchancen außerhalb Deutschlands. Mit der Dienstleistungsrichtlinie sollen sie in unseren EU-Nachbarländern aktiv werden können, ohne dabei von bürokratischen Auflagen gehindert zu werden“.