„Das europäische Narrativ der Partner auf Augenhöhe muss sich bei diesem Gipfel auch in Taten umsetzen. Stellen wir die Weichen richtig, kann das Treffen der Staats- und Regierungschefs dafür sorgen, dass wir echte Fortschritte in der Zusammenarbeit erzielen anstatt die lateinamerikanischen Partner in die Hände Pekings und Moskaus zu treiben. Was wir brauchen, ist ein realistischer Rahmen, der sich auf die wichtigsten Prioritäten konzentriert“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich des EU-CELAC Gipfeltreffens in Brüssel. Freihandel stärken, Fokus auf das Wesentliche: Der CSU-Europaabgeordnete übt vor allem Kritik an der europäischen Forderung hinsichtlich zusätzlicher Umweltauflagen in neuen Handelsabkommen: „Wir müssen in Europa lernen die richtigen Prioritäten zu setzen. Die zusätzlichen Forderungen Europas in Mercosur strengere Umweltauflagen und Nachhaltigkeitsstandards einzuführen sabotiert den ganzen Deal. Da ist es kein Wunder, dass Lateinamerika den Eindruck hat, dass Europa wie ein Besserwisser auftritt.“ Ferber befürwortet daher eindeutig eine Priorisierung und Rückbesinnung auf die wichtigsten Punkte, damit die EU zusammen mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay die größte Freihandelszone der Welt schaffen kann: „Wollen wir wirklich den Freihandel zwischen Europa und Lateinamerika verbessern, dann sollten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Das sollte das A und O bei diesem Gipfel sein.“ Europa, der Besserwisser: Für den CSU-Europaabgeordneten ist auch wichtig, dass der Dialog zu Fortschritten führt. „Nach acht Jahren kommt es nun erstmals wieder zu einem Gipfeltreffen zwischen der EU und den 33 Staaten Lateinamerikas und der Karibik. Diese Chance sollten wir nutzen, anstatt für verhärtete Fronten durch Europa als Moralapostel zu sorgen. Wollen wir tatsächlich Ergebnisse erzielen, muss Europa endlich aufhören, anderen vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Ansonsten können wir weitere acht Jahre verstreichen lassen, bis wir uns das nächste Mal treffen“, so Ferber. |