"Die EU nimmt bei der Regulierung des Hochfrequenzhandels eine Vorreiterrolle ein", erklärt der CSU-Finanzexperte Markus Ferber, MdEP der die Verhandlungen zur Regulierung des Hochfrequenzhandels in Europa geleitet hat. "Während andere Länder immer noch kein akzeptables Regelwerk erlassen haben, geht es in der EU voran. Im Gegensatz zu den USA; die vor allem Einzelfalluntersuchung betreibt, schafft die EU ein klares und kohärentes Regelwerk."
Der grundsätzliche Rahmen für die Regulierung des Hochfrequenzhandels wurde bereits 2014 erlassen, jetzt kommen die Detailregeln in Form eines delegierten Rechtsaktes. "Die Kommission hat sich für diese Regeln lange Zeit gelassen. Jetzt geht es endlich voran."
Der CSU-Finanzexperte Ferber hat schon lange auf die Gefahren des Hochfrequenzhandels hingewiesen. "Im Mai 2010 haben wir beim Börsencrash in New York gesehen, was passiert, wenn der Hochfrequenzhandel aus dem Ruder läuft. Mein Ziel war immer, dass so etwas in Europa niemals passieren darf. Bislang ist dieser Bereich absolut unzureichend reguliert. Die Gefahren die vom Hochfrequenzhandel ausgehen, wie Turbulenzen an den Aktienmärkten oder Manipulationen, werden durch gezielte Regulierung nun europaweit eingedämmt."
"Der Hochfrequenzhandel wird künftig mehr Kontrolle und Transparenz unterliegen. Außerdem haben wir den Aufsichtsbehörden die Möglichkeit gegeben, Algorithmen bereits frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, wenn diese sich bei einer Vorabprüfung als problematisch erweisen. Ein großer Erfolg ist auch die Einführung automatischer Handelsunterbrechungen, wenn es zu starken Preisschwankungen auf den Finanzmärkten kommt.", so Berichterstatter Ferber. "Damit machen wir die Finanzmärkte in der EU stabiler und effizienter." Der Europaabgeordnete betont, dass beim Hochfrequenzhandel die Detailregeln entscheidend sind: "Der Teufel steckt im Detail, wenn man Schlupflöcher vermeiden will. Das Europäische Parlament wird nun ganz genau hinschauen, dass die Regeln nicht umgangen werden können."
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Today, the European Commission adopted the second delegated act under MiFID II, which among other things contained the provisions to define high-frequency trading. The European Parliament's Rapporteur for MiFID II, Markus Ferber, MEP, explained:
"The 2010 flash crash in New York has shown what can happen if high frequency trading gets out of control. Such an incident must never happen in Europe. This delegated act is an important step to reign in HFT, but the devil is in the details. If the calibration goes wrong, the regime will be undermined. Therefore, we need to get it right the first time. The Commission took far too long to come up with those rules. The European Parliament will now check carefully and swiftly if the thresholds proposed by the Commission achieve to strike this delicate balance."
Background: MiFID II is the cornerstone of post-crisis financial markets regulation in Europe. This includes regulating high-frequency trading, too. In today's delegated regulation the Commission proposed the thresholds that would define when an activity is treated as being HFT.