Brüssel (pm): Nach den Funden von Dioxin in Futter- und Lebensmitteln fordert der schwäbische Europaabgeordnete Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, eine europaweite Regelung bei der Produktion von technischen Fetten und Futterfetten sowie eine Verstärkung des EU-weiten Dioxin-Monitoring.
"Als Konsequenz aus dem Skandal um dioxinverseuchte Lebensmittel ist auch die EU gefordert", so Ferber. Die Dioxin-Skandale in den letzten Jahren in Belgien, in Irland und jetzt in Deutschland zeigen, dass es zwingend notwendig ist, europaweit einheitliche Regelungen zu schaffen. "Die Produktion von Fetten für Futter- und Lebensmittel muss strikt von der Herstellung für die industrielle Anwendungen getrennt werden. Deswegen muss es in Zukunft verboten sein Futterfette auf demselben Firmengelände herzustellen, wo auch Stoffe für die technische Industrie produziert werden."
Weiter fordert Ferber das EU-weite Dioxin-Monitoring zur Hintergrundbelastung zu verbessern und zu verstärken. Somit könnte in Zukunft die allgemeine Belastung europaweit besser erfasst werden und wirksame Vorsorgemaßnahmen schon frühzeitig getroffen werden.
Die Empfehlung der EU-Kommission vom 4. März 2002 zur Reduzierung des Anteils von Dioxinen in Futtermitteln und Lebensmitteln (2002/201/EG) sieht vor, dass die Mitgliedstaaten Lebensmittel mit Zufallsstichproben auf Dioxine und dioxinähnliche PCB überwachen.