Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, bekräftigte sein „Nein“ zur Vergemeinschaftung von Schulden. Bei der heutigen Abstimmung über den Entschließungsantrag des Europäischen Parlaments zu Euro-Bonds stimmte er dagegen: „Mit Euro-Bonds werden die Schulden der Mitgliedsstaaten europäisiert und damit anonymisiert, damit werden die Probleme nicht gelöst, sondern nur verlagert. Jedes Land muss für seine Schulden selber gerade stehen.“
"Mit Euro-Bonds wird dauerhaft das süße Gift niedriger Zinsen zur Verfügung gestellt." Im Plenum betonte der CSU-Finanzexperte: "So werden die Schuldenstaaten nicht gesund, sondern die gesunden Staaten krank gemacht. Euro-Bonds stärken nicht die Europäische Union, sie schwächen sie!"
Als den "verrücktesten Vorschlag" des Entschließungsantrags bezeichnete Ferber den Plan eines Schuldentilgungsfonds. "Es kann doch nicht sein, dass die Schulden die Länder geschaffen haben, dank der Bonität anderer refinanziert werden sollen. Damit tragen letztlich die Kosten die Staaten, die gut gewirtschaftet haben, weil sie plötzlich höhere Zinsen bezahlen müssen, für die die schlecht gewirtschaftet haben."
Ferber wies nochmals explizit darauf hin, dass wer Euro-Bonds einführen will, sich auch bewusst sein müsse, dass dazu die Verträge zu ändern sind. „Das hieße nämlich, dass eine konkrete Schuldenübernahme von allen Mitgliedsstaaten beschlossen werden müsste. Deutschland wird das nicht mitmachen."