Eine Europäische Ratingagentur steht kurz vor dem Start. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, begrüßte, dass die Initiative zur Errichtung der Europäischen Agentur aus der Privatwirtschaft kommt. „Damit wird der Wettbewerb gestärkt und Unabhängigkeit garantiert.“
Der CSU-Finanzexperte betonte, dass die Agentur völlig staats- und politikunabhängig sein müsse und es dringend notwendig sei, dass alle Ratingagenturen künftig transparent machen müssen, wie sie zu ihrer Bewertung eines Wertpapiers kommen. „Denn die grundsätzlichen Schwächen der Bonitätsprüfung, wie die Bewertungsprobleme und die Prognoseunsicherheit bleiben ohne Transparenz auch bei einer Europäischen Ratingagentur bestehen.“
„Ratingagenturen brauchen das Vertrauen der Märkte, unabhängig davon, wo sie ihren Sitz haben“, so Ferber. „Die Erwartungen an die Europäische Ratingagentur sind groß, allerdings muss sie sich das Vertrauen der Märkte erst erarbeiten.“
Im Moment dominieren die drei Ratingagenturen Standard & PoorÂ?s, MoodyÂ?s und Fitch, die allesamt ihren Sitz in den USA haben, den Markt. Die von der Unternehmensberatung Roland Berger konzipierte Europäische Ratingagentur soll bis zum Sommer 2012 an den Start gehen.