„Mit der Reform des einheitlichen europäischen Luftraums kommen wir grenzenlosem Fliegen ein Stückchen näher. Die EU-Mitgliedsstaaten waren aber leider nicht zu einer noch weitgehenderen Reform für den Luftverkehr bereit“
Im Plenum des Europäischen Parlaments wurde heute Mittag die zuvor von Parlament und Rat verhandelte Einigung über eine Reform des einheitlichen europäischen Luftraums angenommen. Der heutigen Abstimmung im Plenum ging die Abstimmung im zuständigen Verkehrsausschuss vergangene Woche voraus.
Der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Europagruppe Markus Ferber begrüßt das Abstimmungsergebnis und erklärte dazu:
„Der erste Vorschlag für eine Überarbeitung des einheitlichen europäischen Luftraums (Single European Sky/SES) wurde bereits 2013 von der Kommission vorgelegt. Umso erfreulicher ist es, dass nach mehr als zehn Jahren nun endlich ein Ergebnis steht.
Der Europäische Himmel ist bis heute immer noch ein Flickenteppich nationaler Regelungen. Heute ist daher jeder Flug im Schnitt 49 km länger als die Luftlinien-Distanz. Der einheitliche europäische Luftraum ist der schnellste Weg, die Luftfahrt klimafreundlicher zu machen. Es geht darum, Flugrouten so kurz wie möglich zu planen.
Dieser Effizienzgewinn ist gerade wegen der steigenden Nachfrage nach Flugverbindungen so wichtig. Es gibt im europäischen Himmel ein Kapazitätsproblem, welches nach dem Ende der Covid-19-Krise deutlich spürbar geworden ist. Die getroffene Einigung zu einem einheitlichen europäischen Luftraum ist hierbei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Leider haben die Mitgliedsstaaten weiter auf einigen Hoheiten ihrer nationalen Aufsichtsbehörden beharrt und sich nur auf ein beratendes Leistungsüberprüfungsgremium verständigen können. Dass wir die Reform nach einer Dekade Verhandlungen jetzt umsetzen können, ist trotzdem ein gutes Zeichen am Ende eines langen Prozesses.“