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Europäisches Parlament bremst Hochfrequenzhandel aus!

Europaparlament und Mitgliedsstaaten einigen sich auf ein Tempolimit für den Hochfrequenzhandel

Der algorithmische, automatisch von Computern ausgeführte Handel verschiebt in Millisekunden Milliarden und kann Börsen zum Absturz bringen. Künftig gelten für den so genannten Hochfrequenzhandel in der Europäischen Union schärfere Regeln. Unterhändler des Europäischen Parlaments, der Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission einigten sich heute auf klare Regeln zur Regulierung des Hochfrequenzhandels. "Der Hochfrequenzhandel wird künftig durch mehr Kontrolle und Transparenz sowie Eingriffsbefugnissen der Aufsicht ausgebremst", so Markus Ferber, der als Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments diese Regeln im Rahmen der europäischen Finanzmarktregulierung federführend betreut.

"Bislang ist dieser Bereich absolut unzureichend reguliert. Die Gefahren die vom Hochfrequenzhandel ausgehen, wie Turbulenzen an den Aktienmärkten oder Manipulationen, werden durch die gezielte Regulierung europaweit nun gedämmt."

Handelsbegrenzungen und Handelsunterbrechungen

"Die neuen Regeln und Instrumente zielen darauf ab, dass der Markt für Zocker uninteressant wird und nicht mehr rentabel ist. Denn ein Hauptproblem war bisher, dass Hochfrequenzhändler real gar keine Liquidität zur Verfügung stellen, weil sie den Großteil ihre Aufträge wieder zurückziehen." Deshalb sollen klare Begrenzungen für einzelne Handelsschritte eingeführt werden. "Dies bedeutet konkret, dass nur in klar festgelegten Preisschritten gehandelt werden darf. Dies trägt zu einer Entschleunigung des Hochfrequenzhandels bei", so der Berichterstatter. Rat und Parlament einigten sich auch darauf, dass Hochfrequenzhändler ihre Handelsalgorithmen vorab prüfen lassen müssen, um systemische Risiken zu vermeiden.

"Ein großer Erfolg ist auch die Einigung auf automatische Handelsunterbrechungen, wenn es zu starken Preisschwankungen auf dem Markt kommt." Markus Ferber hat seit Beginn der Verhandlungen für dieses Instrument gekämpft und konnte es in den Kompromissverhandlungen nun erfolgreich durchsetzen.

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