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Europäisches Parlament fordert Rettungsplan für Bienen!

Im Kampf um das Bienensterben fordern Europaabgeordnete zielgerichtete Unterstützung für Imker und ein Risikomanagementsystem, um die Verluste für die betroffenen Betriebe aufzufangen.

Das Europaparlament hat heute in Brüssel einen Entschließungsantrag verabschiedet, der die erhöhte Sterblichkeit und den Rückgang von Honigbienen in Europa bekämpfen soll.

"Bienen sind lebensnotwendig für den Menschen und unentbehrlich für unser Ökosystem. Allein in Deutschland sind 80% der Wild- und Nutzpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Ein Drittel unserer Lebensmittelproduktion hängt direkt von den Bienen ab, " konstatiert Markus Ferber, Abgeordneter des Europäischen Parlaments und Bezirksvorsitzender des Wahlkreis Schwaben. "Deshalb bin ich froh, dass wir als EU-Parlament bekräftigen, dass wir in dieser Krise des Insektensterbens mit den Imkern zusammenstehen wollen und einen gemeinsamen Rettungsplan auf die Beine stellen wollen, der das seit langem beobachtete Bienensterben bekämpfen soll."

Dazu gehört ein umfassender Maßnahmenkatalog, von der Anpassungsfähigkeit lokaler endemischer Honigbienenpopulationen an die ökologischen Umstände und Stärkung der Gesundheit von Bienen, bis hin zur Bekämpfung gebietsfremder Parasiten und dem Verbot von synthetisch hergestellten Wirkstoffen in Insektiziden.

"Eines der Ursachen für das vermehrte Bienensterben ist der massive Einsatz von Neonicotinoiden, vor allem in der intensiven Landwirtschaft. Deshalb haben wir die Verwendung von vier neonicotinoiden Insektenvernichtungsmitteln, Clothianidin, Thiamethoxam, Imidacloprid und Fipronil bereits 2013 vorübergehend eingeschränkt, um die Auswirkungen auf Bienen abzumildern.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat gestern eine neue Studie veröffentlicht, die nochmals bestätigt, dass Neonicotinoide erhebliche Auswirkungen auf das Verhalten der Bienen haben", erklärt Markus Ferber. Als Nervengift verwirrt es die Bienen, die ihren Orientierungssinn für die Heimflüge in die Bienenstöcke dringend benötigen. Deshalb fordert Markus Ferber, dass weitere Verbote für Insektizide mit Neonicotinoiden folgen sollten. "Das Bienensterben ist ein globales Problem. Die Wissenschaft sieht dabei eine Reihe von Faktoren, die den Rückgang der Bienenzahl sowie der Verlust ganzer Bienenvölker in den letzten 10 bis 15 Jahren begünstigt haben. Dazu zählen unter anderem die Milbe aus Asien, die Landschaftsstrukturen, die intensive Landwirtschaft und die Abnahme der Biodiversität."

Das Aussterben der Biene hat auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die EU. So werden 22 Milliarden Euro im Jahr durch Wirtschaftsleistung der Bienen in der EU erwirtschaftet. "Wenn wir auch in Zukunft die Vielfalt unserer Lebensmittel und unserer Landschaften erhalten wollen, dann müssen wir alle zusammen an einen Strang ziehen. Mit den Flexibilisierungsmechanismen innerhalb der Agrarpolitik nach 2020 können wir sogar nationale Aktionspläne für die Bekämpfung des Bienensterbens auf den Weg bringen."

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