Das Europäische Parlament entlastet kleine und mittelständische Unternehmen von lästigen Berichtspflichten über deren finanzielle und wirtschaftliche Lage. In Strassburg stimmten die Europaabgeordneten heute für die Vereinfachung dieser Finanzregeln.
Damit setzten sie eine wichtige Forderung der von Edmund Stoiber geleiteten EU-Arbeitsgruppe Bürokratieabbau um. "Mit den vereinfachten Regeln schlagen wir eine Schneise durch den Bürokratiedschungel", sagte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber.
Künftig soll für kleine Unternehmen eine verkürzte Bilanz möglich sein. GmbHs und Aktiengesellschaften mit Tochterunternehmen oder Niederlassungen in anderen EU-Ländern sollen nicht mehr verpflichtet werden, einen gemeinsamen Jahresabschluss zu erarbeiten, wenn dieser bereits für die einzelnen Unternehmensteile vorgelegt wurde. Kleinere börsennotierte Unternehmen sollen von der Pflicht zur Erstellung einzelner Lagebericht über die finanzielle Situation des Unternehmens ganz ausgenommen sein. "Das Erstellen dieser Finanzberichte bindet gerade in kleinen Unternehmen wichtige Arbeitskräfte. Mit dieser Zusatzbelastung, die nichts mit dem Geschäft eines Unternehmens zu tun haben, wollen wir aufräumen", so Ferber.