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EZB: Anleihekaufprogramme beenden

Lagarde im Wirtschafts- und Währungsausschuss / Markus Ferber fordert Ende der Anleihekaufprogramme

„Wenn es die EZB mit der Inflationsbekämpfung ernst meint, darf sie nicht nur an der Zinsschraube drehen, sondern muss auch sämtliche Anleihekaufprogramme einstellen und das Portfolio deutlich abbauen. Solange die EZB weiter Liquidität in den Markt pumpt, wird sie sich mit der Inflationsbekämpfung schwertun.“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich des heutigen Austausches von EZB-Präsidentin Christine Lagarde mit dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments.
 
Vertrauen in den Euro ist in Gefahr:
 
„Wenn die EZB die Inflation nicht schnell in den Griff bekommt, drohen die Menschen das Vertrauen in die Stabilität der gemeinsamen Währung zu verlieren. Das wäre zum 25-jähigrigen Jubiläum der gemeinsamen Währung genau das falsche Geburtstagsgeschenk“, so Ferber. Der CSU-Finanzexperte betont: „Der Euro war bisher eine Erfolgsgeschichte. Bis vor Kurzem gehörte Preisstabilität zum Markenkern des Euros. Dieses Erbe darf Lagarde nicht leichtfertig verspielen.“ Für den Europaabgeordneten ist deshalb klar: „Die Wiederherstellung der Preisstabilität muss oberste Priorität haben.“
 
Anleihekaufprogramme stoppen:
 
Als einen der zentralen Hebel zur Bekämpfung der Inflation sieht Ferber das Beenden der Anleihekaufprogramme und den Abbau des enormen Wertpapierportfolios der EZB. Zwar hatte die EZB im Mai angekündigt, dass die Tilgungsbeträge aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) ab Juli 2023 nicht wieder angelegt werden sollen, die Tilgungsbeträge Pandemie-Notfallankaufprogramm sollen jedoch noch bis zum Jahresende 2024 wieder angelegt werden. Ferber hält das für einen Fehler: „Solange die Inflationsrate so weit über dem Zielwert liegt, wie es derzeit der Fall ist, sollte die EZB dringend davon absehen, die Märkte weiter mit Liquidität zu fluten. Was die EZB in der Zinspolitik und mit ihrem Anleiheportfolio macht, passt nicht zusammen.“

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