Zinsentscheidung der EZB / Markus Ferber fordert zügige weitere Zinsschritte
„Ein weiterer hoher Zinsschritt war die einzig richtige Entscheidung: Das Inflationsproblem ist noch lange nicht vorüber. Bei Inflationsraten um 10% gibt es keinen Grund den Fuß vom geldpolitischen Pedal zu nehmen“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der heutigen geldpolitischen Sitzung der EZB, bei der eine weitere Leitzinserhöhung beschlossen wurde.
Für Ferber ist klar, dass es nicht bei der heutigen Zinsentscheidung bleiben darf, sondern die EZB die Leitzinsen weiter anheben muss: „In der Dezember-Sitzung muss es den nächsten Zinsschritt geben. Nur wenn die Märkte und die Bürger das Gefühl haben, dass die EZB es mit dem Kampf gegen die Inflation ernst meint, wird sich verhindern lassen, dass sich das Inflationsgeschehen verstetigt. Je länger die Zeit der Rekordinflation anhält, desto mehr untergräbt das das Vertrauen der Menschen in die EZB.“
Zögern hat Problem verschärft:
„Die EZB hat viele zu lange dabei zugeschaut, wie die Inflationsrate immer neue Höchststände erklommen hat. Jetzt muss sie umso härter gegensteuern“ fordert Ferber. „Das Zögern der EZB hat dazu geführt, dass nicht nur die tatsächliche Inflation immer weiter gestiegen ist, sondern sich auch hohe Inflationserwartungen verfestigt haben. Langfristig höhere Inflationserwartungen können schnell zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Umso wichtiger ist es, dass von der EZB nun ein klares Signal für Preisstabilität kommt“, erklärt der CSU-Europaabgeordnete.
Fiskalpolitische Erwägungen dürfen keine Rolle spielen:
Der CSU-Finanzexperte lobt, dass die EZB trotz Kritik aus einigen Mitgliedstaaten Kurs hält: „Christine Lagarde muss das Murren aus einigen südeuropäischen Hauptstädten nun aushalten. Wenn man die Rekordinflation in den Griff bekommen will, gibt es nur ein mögliches Rezept und das besteht in weiteren Leitzinserhöhungen.“