„Die EZB muss jetzt Kurs halten: Das Inflationsproblem ist noch lange nicht vorüber. Wir brauchen mindestens eine weitere Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der bevorstehenden geldpolitischen Entscheidung der EZB am kommenden Donnerstag, bei der eine weitere Leitzinserhöhung erwartet wird.
Zögern hat Problem verschärft:
„Die EZB hat viel zu lange dabei zugeschaut, wie die Inflationsrate immer neue Höchststände erklommen hat. Jetzt muss sie umso härter gegensteuern“ fordert Ferber. „Das Zögern der EZB hat dazu geführt, dass nicht nur die tatsächliche Inflation immer weiter gestiegen ist, sondern sich auch hohe Inflationserwartungen verfestigt haben. Langfristig höhere Inflationserwartungen können schnell zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Umso wichtiger ist es, dass von der EZB nun ein klares Signal für Preisstabilität kommt“, erklärt der CSU-Europaabgeordnete.
Anleiheportfolio schrumpfen:
Der CSU-Finanzexperte fordert, dass sich die Europäische Zentralbank neben der Zinsfrage auch mit der Verkleinerung ihrer Bilanz beschäftigt: „Die EZB hat in den vergangenen Jahren ihre Bilanz und die Geldmenge in der Eurozone enorm aufgebläht. Wenn es die EZB mit der Inflationsbekämpfung ernst meint, muss sie irgendwann auch damit beginnen, ihr Anleiheportfolio auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen.“