F-Gas Verordnung: Hiobsbotschaft für das Handwerk abgewehrt
Europäisches Parlament stimmt über F-Gas-Verordnung ab / Markus Ferber fordert mittelstandsfreundliche Ausgestaltung
„Die heutige Abstimmung zur F-Gas-Verordnung kann den Mittelstand aufatmen lassen. Der drohende Kosten-Tsunami konnte durch den Erhalt des Bestandsschutzes abgewehrt werden“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich der Abstimmung des Europäischen Parlaments zur Verordnung über fluorierte Treibhausgase.
Der Industrie Luft zum Atmen lassen:
Für den CSU-Europaabgeordneten ist klar, dass hinsichtlich der Klimaziele der EU umweltschädliche Faktoren reduziert werden müssen. Die Überarbeitung der F-Gas-Verordnung ist vor diesem Hintergrund ein richtiger und wichtiger Schritt. Gleichwohl muss auf eine praxisgerechte Umsetzung geachtet werden: „Dort wo es technisch möglich und energetisch sinnvoll ist, muss der Einsatz von F-Gasen schrittweise reduziert werden und natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen - das ist keine Frage. Ein Übergang sollte jedoch nicht auf Kosten des Mittelstands mit der Brechstange erzwungen werden. Sonst arbeiten wir aktiv an der Demontage unseres eigenen Wohlstandsmodells. Das kann nicht Sinn und Zweck der Übung sein.“
Reparatur von Bestandsanlagen:
Für den CSU-Europaabgeordneten ist wichtig, dass die europäischen Ambitionen praxisnah ausgestaltet werden. In diesem Zusammenhang betont er nicht nur realistische Übergangsfristen, sondern geht auch auf Bestandsanlagen ein, die typischerweise eine Lebensdauer von 15-20 Jahren haben. Sofern bestehende Anlagen nicht weiter gewartet oder mit Ersatzteilen repariert werden können befürchtet Ferber massive Beeinträchtigungen für Betriebe aus dem Lebensmittelhandwerk: „Die Bäckerei oder der Metzger im Ort ächzen bereits jetzt unter horrenden Energiepreisen und steigenden Inflationsraten. Ihnen nun de facto vorzuschreiben in eine neue Kühlanlage zu investieren, obwohl die alte mit einer Wartung oder simplen Reparatur noch funktionieren würde, schlägt dem Fass den Boden aus. Dank des Einsatzes der EVP Fraktion konnte dies abgewehrt werden.“