Wenn die Umsetzung der neuen Sparauflagen scheitert, droht Griechenland im März die Pleite und das Land steht vor einer Staatsinsolvenz. Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, betonte, dass bei einer Staatsinsolvenz die Belastungen für den deutschen Steuerzahler noch größer ausfallen und dazu an keine Bedingungen geknüpft wären.
Der CSU-Finanzexperte erklärte, dass es jetzt um Hop oder Top geht. „Entweder die Griechen erfüllen die Bedingungen und sind weiterhin zahlungsfähig oder das Land wird zahlungsunfähig und geht in eine Staatsinsolvenz. Die Politik in Griechenland muss jetzt endlich begreifen, dass es um das Land und nicht um parteipolitische Vorteile geht.“
„Was von den Griechen jetzt abverlangt wird, sind enorm schmerzhafte Einschnitte“, so Ferber. „Reformen die bei uns in den letzten zehn Jahren vollzogen wurden, müssen die Griechen innerhalb von ein paar Monaten umsetzen. Doch die griechischen Bürger müssen verstehen, dass es jetzt um ihr Land geht und nicht um den privaten Vorteil, den man vielleicht aus der Krise ziehe kann. Momentan versucht jeder sein Schäfchen ins Trockene zu bringen ohne Rücksicht auf das eigene Land.“
Der Europaabgeordnete betonte nochmals, dass mit einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone, der deutsche Steuerzahler keineswegs aus dem Schneider wäre. In einem risikoreichen Szenario wäre Deutschland beteiligt: „Wenn Griechenland aus der Euro-Zone austritt, müsste seine Notenbank in ihren Euro-Verpflichtungen auf Null gestellt werden. Deutschland müsste auch weiterhin anteilsmäßig die größte Last dafür tragen. Auch der IWF müsste helfend eingreifen und auch die Staatsschulden in Euro müssten weitestgehend abgeschrieben werden.“