„Mit griechischen Lippenbekenntnissen, die dann nach wenigen Tagen wieder in Rauch aufgehen, darf sich die Troika nicht abfertigen lassen“, erklärte der Vorsitzende der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, anlässlich der bevorstehenden Reise der Sparkontrolleure von EU, IWF und EZB nach Athen.
Ferber erwartet eine genaue Prüfung von Fakten und nicht die Hinnahme von Aussagen: „Wir brauchen Taten und keine leere Versprechen. Es geht darum zu prüfen, was bereits umgesetzt ist und welche Taten in den Ministerien erfolgt sind.“
„Die Eurozone wird gegenüber den Finanzmärkten nur glaubwürdig bleiben, wenn sie auch bereit ist, bei Nichteinhaltung der Sparauflagen den Geldhahn zuzudrehen.“ Der Europaabgeordnete erklärte, dass der griechischen Regierung mittlerweile bewusst sein müsste, dass es fünf vor zwölf ist: „Denn nicht nur bei der EU reißt bald der Geduldsfaden, auch der IWF hat ebenfalls angedroht sich aus dem neuen Hilfsprogramm für das Land zurückzuziehen.“
„Wenn der Troika-Bericht im September vorliegt und Griechenland seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann, müssen wir bereit sein, das Land aus der Eurozone zu entlassen â¤" mit allen Konsequenzen, die dieser Schritt bedeutet“, so der CSU-Europaabgeordnete. „Die Politik der letzten zwei Jahre hat dazu beigetragen, Griechenland soweit von den Finanzmärkten zu isolieren, so dass ein Dominoeffekt zulasten anderer Euro-Mitgliedsstaaten nicht mehr zu befürchten ist. Ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro hätte heute keine dramatischen Auswirkungen für den Euro-Raum mehr.“