„Individuelle Mobilität ist nicht verhandelbar - egal welchen Alters. Zwingt Brüssel jetzt alle Senioren ab einem gewissen Alter zum Arzt zu gehen, um alle fünf Jahre einen Fahrtauglichkeitscheck zu bestehen, schlägt das dem Fass den Boden aus. Wenn Verkehrsminister Wissing die individuelle Mobilität wirklich wichtig ist, sollte er hier eine klare rote Linie ziehen und seinen Worten auch Taten folgen lassen“, fordert der CSU Europaabgeordnete, Markus Ferber, anlässlich des heute stattfindenden Verkehrsministerrats und der angestrebten allgemeinen Ausrichtung zur Führerscheinrichtlinie.
Fahrtauglichkeit von Senioren wird infrage gestellt:
„Ich finde es abenteuerlich, einem Autofahrer pauschal ab einem gewissen Alter die eigene Vernunft abzusprechen und mit einem Ablaufdatum zu versehen. Viele ältere Autofahrer können sehr gut selbst einschätzen, ob sie noch in der Lage sind zu fahren oder nicht“, findet der CSU-Europaabgeordnete. Ferner spielt dabei auf die Vorschläge der Kommission zu regelmäßigen Fahrtauglichkeitschecks ab 70 an, die derzeit auf dem Tisch liegen und fordert vom FDP-Verkehrsminister mehr als nur Lippenbekenntnisse: „Verkehrsminister Wissing sollte nicht nur Versprechen abliefern, sondern dafür sorgen, dass es in Deutschland in Zukunft keine pauschale Verbotspolitik ab 70 hagelt. Liegt Wissing tatsächlich etwas an der individuellen Mobilität der Bürger, wäre jetzt der Zeitpunkt, um das unter Beweis zu stellen.“, so Ferber.
Individuelle Mobilität auf dem Prüfstand:
„Die derzeit stattfindenden Diskussionen rund um den Führerschein zeigen einmal mehr, wie weit entfernt der Brüsseler Politik-Apparat von der Realität der Menschen ist“, findet der CSU-Europaabgeordnete und unterstreicht hier vor allem die Bedingungen des ländlichen Raums, die bei derartigen Vorschlägen gänzlich links liegen gelassen werden. „Die pauschale Einschränkung der Fahrerlaubnis ab 70 ist anmaßend und ignoriert die Tatsachen im ländlichen Raum gänzlich. Wir leben nicht alle in ultra-urbanen Räumen mit perfekt angebundenem ÖPNV. Verkehrsminister Wissing ist hier in der Pflicht sich für einen diskriminierungsfreien Zugang und eine realistische Überarbeitung einzusetzen. Wir sollten Mobilität für die Menschen und nicht gegen sie gestalten“, fordert Ferber.