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Galileo: "EU-Kommission muss realistische Zahlen für die Finanzierung zugrunde legen!"

Mehrkosten für den Einsatz des Satellitennavigationsdienstes verringern sich voraussichtlich um 500 Millionen Euro

Nach Schätzungen der Europäischen Kommission sinken die für das Satellitennavigationssystem Galileo zusätzlich erwarteten Kosten um 500 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die Kommission in ihrer Halbzeitbewertung Mitte Januar angekündigt, dass etwa zusätzliche 1,9 Milliarden Euro für den Aufbau der Infrastruktur nötig seien.

"Dass der finanzielle Aufwand für Galileo in diesem Maße gesunken ist, zeigt, dass die Kommission bislang mit überzogenen Kosten gearbeitet hat. Galileo kann aber nur dann ein Erfolg werden, wenn das Projekt aufgrund realistischer Zahlen durchfinanziert wird. Es darf auf keinen Fall gefährdet werden, nur weil die Kommission in übertriebener Vorsicht den Finanzierungsaufwand zu hoch ansetzt", mahnt Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.

 

Im Rahmen der 49. Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget bei Paris unterzeichnen heute die Europäische Weltraumorganisation ESA und die Industrie zwei von insgesamt sechs Verträgen für die Hochleistungs-Satellitentechnologie.

 

"Die heutigen Vertragsunterzeichnungen belegen das Fortschreiten des Projekts. Nur mit einer eigenen Hochleistungs-Satellitentechnologie können wir im internationalen Wettbewerb Schritt halten und uns von russischen oder amerikanischen Systemen unabhängig machen. Wir dürfen hier nicht auf halbem Wege umkehren", erklärt der CSU-Europaabgeordnete.

 

Der Satellitennavigationsdienst Galileo wurde von der Europäischen Union entwickelt und liefert Daten zur hochpräzisen Positionsbestimmung. Galileo soll vor allem für zivile Dienste wie zum Beispiel für Such- und Rettungsdienste, einen reibungslosen und sicheren Straßenverkehr oder die See- und Luftfahrt eingesetzt werden.

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