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Galileo: "Mitgliedstaaten müssen Mittel bereitstellen!"

Mit dem europäischen Satellitennavigationsprogramm muss Europa seine Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit in der Weltraumtechnologie sichern

Heute sprach sich das Europäische Parlament für einen Aktionsplan hinsichtlich der Implementierung des Satellitennavigationssystems Galileo aus.

 

"Mit Galileo und EGNOS sichert sich Europa strategische und ökonomische Vorteile. Wir müssen jetzt handeln, wenn wir in Zukunft von russischen oder amerikanischen Systemen unabhängig sein wollen. Diese Hochleistungs-Satellitentechnologie bietet in  allen Wirtschaftszweigen Perspektiven und schafft somit unmittelbar Arbeitsplätze", erklärt Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.

 

Die Europäische Kommission hatte in ihrer Halbzeitbewertung Mitte Januar angekündigt, dass etwa zusätzliche 1,9 Milliarden Euro für den Aufbau der Infrastruktur von Galileo sowie jährlich rund 800 Millionen an Mehrkosten für die Betriebsphase nötig seien.

 

"Wenn Europa in der Weltraumtechnologie federführend sein will, müssen die Mitgliedstaaten Farbe bekennen und den zusätzlichen Aufwand, der für den Aufbau und den Betrieb von Galileo nötig ist, finanzieren. Wer jetzt zögert, verliert den Anschluss", mahnt der CSU-Europaabgeordnete.

 

"Wir brauchen Galileo und EGNOS, wenn wir Ziele wie einen Einheitlichen Europäischen Luftraum oder einen sicheren und effizienten Verkehr durch Intelligente Verkehrssysteme erreichen wollen. Nur, wenn wir die Projekte weiter vorantreiben, wird Europa in Zukunft auf dem Sektor der Weltraumtechnologie wettbewerbsfähig sein", erläutert Ferber.

 

Der Satellitennavigationsdienst Galileo wurde von der Europäischen Union entwickelt und liefert Daten zur hochpräzisen Positionsbestimmung. EGNOS ist das erste europäische Projekt im Bereich der Satellitennavigation und dient einer besseren Präzision und Zuverlässigkeit, indem die Signale des amerikanischen GPS-Systems ergänzt werden.

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