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Ganzkörperscanner: wenig Privatsphäre und wenig Sicherheit

Körperscanner verletzen die Privatsphäre ohne offenkundigen Sicherheitsgewinn/ Flickenteppich der Sicherheitsbedingungen verhindert effektiven Terrorschutz

Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments sprach sich heute für den Einsatz von Sicherheitsscannern an Flughäfen aus.

"Der Einsatz von Ganzkörperscannern verletzt die Privatsphäre der Passagiere ohne einen sichtbaren Nutzen zur Bekämpfung der Terrorgefahr zu erzielen", kritisiert Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, die Entscheidung des Ausschusses.

Der Sicherheitsgewinn durch Körperscanner sei laut Ferber sehr fraglich: "Die Scanner können nur Gegenstände am Körper, die sich unter oder in der Kleidung befinden, erkennen. Sobald etwas in Hautfalten oder im Körper versteckt wird, versagt die Technologie. Dafür werden über einen ungewissen Zeitraum die Körperabbildungen der Passagiere gespeichert und damit massiv in die Privatsphäre eingegriffen. Solch eine Technologie des "nackten Bürgers" verletzt die Persönlichkeitsrechte und ist für mich inakzeptabel", so Ferber.

Die Ganzkörperscanner werden nicht verpflichtend eingeführt. Jeder Mitgliedstaat entscheidet selbst über die Nutzung dieser Technologie. "Ohne ein einheitliches Vorgehen aller EU-Staaten gleicht die europäische Flughafensicherheit weiterhin einem Flickenteppich. Doch ohne ein homogenes Sicherheitsniveau kann es keinen effizienten Schutz vor Terrorangriffen geben. Der Leidtragende ist hier der Fluggast, der sich auf unterschiedliche Sicherheitsbedingungen und auf zeitliche Verzögerungen einstellen muss", so der CSU-Europaabgeordnete.

"Alleine schon durch die Fracht an Bord können Flüge nie einhundertprozentig sicher sein. Deshalb darf Sicherheit auch nicht erst im Flughafen beginnen, sondern muss weit im Vorfeld verstärkt werden: durch eine bessere Vernetzung von Polizei- und Justizbehörden in der EU", so Ferber abschließend.

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