Landwirte in Europa sollen ein angemessenes Einkommen erhalten. Um dies sicherzustellen, sollen gleichzeitig die Preise auf dem Lebensmittelmarkt transparenter werden. Das sind die Forderungen, die heute vom europäischen Parlament beschlossen wurden.
Hintergrund des aktuellen Beschlusses sind die großen Preisschwankungen, denen die landwirtschaftlichen Produkte unterworfen sind. Die Preise, die den Erzeugern gezahlt werden, sinken immer weiter, während gleichzeitig die Verbraucher für die Endprodukte konstant hohe Preise zahlen müssen. Gewinner sind die Verarbeitungsbetriebe und Großhändler, deren Gewinnmargen steigen.
Deshalb wird vor allem eine größere Preistransparenz auf dem Rohstoffmarkt gefordert. Damit können die Preisschwankungen bekämpft und auch die Position der Landwirte gestärkt werden. "Es kann nicht sein, dass sich Großhändler immer größere Gewinne abzweigen, aber die Landwirte nicht mehr von ihrer ehrlichen Arbeit leben können. Diese Gewinne müssen zu einem gerechten Teil auch bei den Erzeugern bleiben", so Markus Ferber, Abgeordneter im Europäischen Parlament.
"Eine nachhaltige, effiziente und wettbewerbsfähige Landwirtschaft ist eine Voraussetzung, um die Bevölkerung mit ausreichend und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen", so Ferber weiter. Deshalb sei es absolut notwendig, dass den Landwirten ein angemessenes Einkommen zugesichert wird und die Märkte auch auf Dauer stabil gehalten werden.