Vor der anstehenden Wahl am kommenden Sonntag in Griechenland erklärte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber: "Es gibt nichts nachzuverhandeln. Kein Punkt und kein Komma darf in den Vereinbarungen mit der EU verändert werden."
"Das wäre der Anfang eines Teufelkreises. Spanien und Portugal wären die ersten, die verständlicher Weise sofort auf der Matte stünden und ebenfalls Nachverhandlungen fordern würden", warnte Ferber. "Wir haben klare Vereinbarungen: Hilfe gibt es nur bei entsprechender Gegenleistung. Jeder, der sich unter den Rettungsschirm begibt, akzeptiert auch, dass er entsprechende Anpassungsprogramme abzuarbeiten hat. Jeder, der von sich aus diese Vereinbarung aufkündigt, hat auch keinen Anspruch mehr auf die Hilfe durch die Europäische Union und der Europäer."
"All jene griechischen politischen Kräfte, die meinen, man müsse nach den Wahlen nur härter verhandeln, werden sich noch ordentlich täuschen und bei einem möglichen Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone sich nach der "guten alten Zeit" im Euro zurücksehnen. Ferber betonte nochmals, dass die Auswirkungen für Griechenland bei einem Ausscheiden aus dem Euro verheerend wären.
"Das ist dem griechischen Volk hoffentlich bewusst, denn sie stimmen am Sonntag nicht nur über eine neue Regierung ihres Landes ab, sondern über das Schicksal des Euros in Griechenland. Spätestens wenn die Troika Ende Juni nach Athen kommt und keine geordneten politischen Verhältnisse vorfindet, muss die nächste Tranche ausgesetzt werden. Das wäre dann das Ende des Euros in Griechenland", so der Europaabgeordnete.