"Ich habe kein Verständnis für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Serbien", betonte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, vor dem Europäischen Rat am 19. und 20. Dezember 2013.
"Serbien steht als Herkunftsland bei der Anzahl der Asylanträge in Deutschland an zweiter Stelle, nur knapp hinter den Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien. Ein möglicher EU-Beitritt würde zwangsläufig zur Aufhebung aller Beschränkungen für Daueraufenthalte und damit zu einer Welle an Wirtschaftsmigranten führen", warnte Ferber.
Gleichwohl müsse die EU an ihrer Politik der Stabilisierung des Westbalkans festhalten. "Die Europäische Union leistet bereits heute vielfältige Hilfe und Unterstützung mit dem Ziel einer dauerhaften Stabilisierung des Westbalkans. Diesen Weg müssen wir fortsetzen. Aber die Erweiterungspolitik darf dazu nicht das alleinige Mittel bleiben, auch wenn ein Beitritt erst nach mehreren Jahren erfolgen würde".
Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge kamen im Oktober rund 12 Prozent Asylanträge von serbischen Staatsangehörigen (in absoluten Zahlen: 1.553). Damit liegt Serbien als Herkunftsland von Asylantragstellern nur knapp hinter Syrien mit 12,6 Prozent aller Asylanträge (1.629 Antragsteller).