Mit nur einer Stimme Mehrheit haben heute im Europäischen Parlament Sozialdemokraten, Grüne und Liberale verhindert, dass die Basis von Werbebeschränkungen für Brot komplett gestrichen wird. Viele Bäcker befürchten, dass Brot aufgrund des Salzgehalts künftig nicht mehr als "gesund" bezeichnet werden darf. Die endgültige Entscheidung steht aber noch aus, da die EU-Kommission zugesagt hat, Brot auszunehmen.
"Brot ist gesund: dieser Grundsatz soll auch weiterhin gelten, ohne dass auf EU-Ebene hier neue Vorgaben gemacht werden. Sozialdemokraten, Grüne und Liberale haben sich mit ihrem Vorgehen gegen die Interessen der deutschen Bäcker gestellt", kritisierte der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, die heutige Entscheidung.
Der Hintergrund: auf Basis der EU-Verordnung 1924/2006 sollten Lebensmittel nur dann als "gesund" bezeichnet werden können, wenn bestimmte Grenzwerte für Salz, Fett oder Zucker nicht überschritten werden. Aufgrund eines höheren Salzgehalts könnte darunter auch das deutsche Brot fallen. CDU und CSU wollten die "Nährwertprofile" und die damit verbundenen Werbeverbote beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte streichen. Diese Möglichkeit wurde aber von Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen abgelehnt.