„Als Europäer sollten wir beim Thema Künstliche Intelligenz nicht nur auf die Risiken schauen, sondern viel mehr auf die Chancen. Wer nur über Haftungsregeln und Schadensersatz spricht, wird sicher nicht zum Weltmarktführer für Zukunftstechnologien“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, anlässlich des heute von der Europäischen Kommission vorgestellten Rahmens für Haftungsregeln für künstliche Intelligenz. „Es darf nicht passieren, dass eine vielversprechende Zukunftstechnologie am Ende in Europa unter einer Klagelawine begraben wird“, warnt Ferber.
Klare Regeln, aber nicht überziehen:
Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der EVP-Fraktion kommt es vor allem darauf an, die richtige Balance zu finden: „Rechtssicherheit kann dabei helfen neue Technologien zu entwickeln. Dieser Rechtsrahmen darf Innovationen aber nicht durch überbordende Bürokratie ersticken. Wenn wir hier überziehen, werden die Potentiale von künstlicher Intelligenz bald woanders entwickelt.“ Anstatt einen komplett neuen Rahmen zu schaffen, wirbt Ferber entsprechend dafür, bestehende Haftungsregeln behutsam weiterzuentwickeln: „Das Motto sollte ‚Evolution statt Revolution‘ lauten.“
Geschäftsgeheimnisse hinreichend schützen:
Eine große Gefahr für die Wettbewerbssituation europäischer Unternehmen sieht Ferber auch in den Vorschriften zur Offenlegung von Informationen über die zugrundeliegenden Algorithmen und Datensätze im Klagefall: „Wir müssen aufpassen, dass diese Richtlinie nicht einen Mechanismus eröffnet, um über Klageverfahren an Geschäftsgeheimnisse innovativer Unternehmen zu kommen. Dann hätten wir dem Innovationsstandort Europa einen Bärendienst erwiesen und Innovationen bereits im Keim erstickt.“