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Kommission und Rat servieren dem Verbraucher Klonfleisch

Verhandlungen scheitern an Haltung der Kommission und des Rates/ Kein EU-Verbot von Klonfleisch/ Mitgliedstaaten müssen jetzt handeln

Brüssel â¤" Mit dem Scheitern der Kompromissverhandlungen über eine EU-Regelung zum Umgang mit Lebensmitteln aus Klonen scheint der Weg nun frei für Klonfleisch. Markus Ferber, der Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament zeigte sich verärgert darüber, dass die Kommission und der Rat durch ihre sture Haltung die seit Wochen andauernden Verhandlungen zum Scheitern gebracht haben.

"Die Kommission und der Rat wissen ganz genau, dass die Bürger und Bürgerinnen kein Klonfleisch auf dem Teller haben wollen. Ich bin deshalb sehr enttäuscht, dass das Vermittlungsverfahren über eine Novellierung der der EU-Verordnung zu Neuartigen Lebensmitteln endgültig an dem kompromisslosen Auftreten der Mitgliedstaaten und der Kommission gescheitert ist", so Ferber.

Damit steht fest, dass es für Klonfleisch weder ein EU-weites Verbot noch eine Kennzeichnungspflicht geben wird und es weiterhin in der EU verkäuflich bleibt. Der schwäbische Europaabgeordnete fordert deshalb die einzelnen Mitgliedstaaten auf, sich nach dem Scheitern einer einheitlichen europäischen Regelung, zu einem Verbot auf nationaler Ebene durchzuringen.

"Das Angebot des Rates, einer Etikettierungspflicht lediglich für frisches Rindfleisch von Klonnachkommen einzuführen ging uns als Parlament nicht weit genug." Ferber hält dies für nicht ausreichend, da das Klonfleisch sich äußerlich nicht von Produkten unterscheidet, die auf herkömmlichem Wege gewonnen wurden. Ein Nachweis ist nur durch eine gentechnische Untersuchung des Fleisches möglich.

Bislang werden in Europa Tiere nur zu Forschungszwecken geklont. In den USA, in Kanada und Argentinien aber wird diese Technologie bereits zu kommerziellen Zwecken genutzt. Das Europäische Parlament forderte deshalb seit langem ein Klonverbot von Tieren und eine Regelung für dessen Nachkommen zur Lebensmittelproduktion.

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