„Spinnen, weben, stricken, färben, schneidern, veredeln, handeln und verkaufen - all das prägte Augsburg als eine bedeutende Textilstadt. In Zukunft könnte sich ‚recyclen‘ in die Kompetenzen der Stadt einreihen. Augsburg und Schwaben konnten bereits damals zum Vorreiter für die Textilindustrie avancieren und haben nun im Rahmen der Kreislaufwirtschaft erneut die Möglichkeit wichtige Akzente in der europäischen Diskussion rund um nachhaltige Textilien zu setzen“, so der CSU-Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Markus Ferber, der diese Woche zum Thema Textil-Recycling und der EU-Strategie für nachhaltige Textilien einen Workshop in Brüssel veranstaltete, um die richtigen Akzente für die Implementierung einer nachhaltigen Textilindustrie in Europa zu setzen. Nachhaltiges Textil-Ökosystem ‚made in Augsburg‘: Für den CSU-Europaabgeordneten kann Augsburg als europäischer Vorreiter dafür sorgen, dass die Recycling-Technologie für Textilien zum Trendsetter für Europas Kreislaufwirtschaft wird: „Die Kommission hat mit ihrer Strategie für nachhaltige Textilien ihre Antwort auf die Umweltbelastungen aus der schnelllebigen Modeindustrie bereits gegeben. Innerhalb des Jahrzehnts zielt die EU-Textil-Strategie der Kommission darauf ab, einen nachhaltigen Umgang mit Textilien zu etablieren. Bis dato ist die Branche jedoch weit davon entfernt. Ein theoretisches Konstrukt und blumige Überschriften alleine reichen nicht, um Kreislaufwirtschaft stärker in dem Sektor zu verankern. Was es braucht sind Innovationen, die zeigen wie Textil-Recycling sinnvoll und serienmäßig in unserem Textil-Ökosystem umgesetzt werden können, damit in Zukunft mehr als nur 1% der Textilien im Kreislauf recycelt werden können.“ Besonders gefreut hat es den CSU-Europaabgeordneten einen Technologievorreiter aus seiner Heimat in Brüssel begrüßen zu dürfen: „Das Institut für Textiltechnik in Augsburg ist nicht nur das erste Textilforschungsinstitut im Freistaat und eines der größten in Europa, sondern auch Heimat des ersten weltweiten Recycling-Ateliers, bei dem die gesamte Produktionskette des Textilrecyclings unter die Lupe genommen wird. Augsburg kann so als Textil-Silicon-Valley erneut beweisen, wie Nachhaltigkeit, Innovation und Wirtschaftlichkeit miteinander verwoben werden und auf europäischer Ebene eine Blaupause für erfolgreiches Textil-Recycling entstehen kann“, so Ferber. Der Stoff, aus dem Augsburg gemacht ist: Der CSU-Europaabgeordnete hob die Bedeutung und Innovationskraft des Standorts für die Textilindustrie hervor: „Einst zählte Augsburgs Textilstandort mehr als 20.000 Beschäftigte. Webereien, Spinnereien, Färbereien prägten die Stadt und die Branche wie kaum eine andere. Augsburg lag mit Know-How und Fingerspitzengefühl sowie Qualität im Trend. Die Krise der 1980er und 1990er führt jedoch dazu, dass die Textilindustrie in Schwaben sich auflöste. Mit den heutigen Innovationen rund um das Textil-Recycling besteht erneut die Chance, dass die Textilbranche in Augsburg wieder in Mode kommt.“ |