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Landwirte erhalten 500 Millionen Soforthilfe

Markus Ferber begrüßt die Maßnahme als ersten richtigen Schritt fordert aber auch Unterstützung des Bundes und der Länder

Die EU-Agrarminister haben gestern Abend rund 500 Millionen Euro für Landwirte zur Bekämpfung der aktuellen Krisensituation zugesagt. Die EU reagiert damit auf den drastischen Preisverfall bei Milch und Schweinefleisch. Der schwäbische CSU-Europaabgeordnete, Markus Ferber, erklärte dazu: "Fallende Milchpreise gefährden aktuell die Existenz vieler Landwirte in Schwaben und Bayern. Wenn ein Liter Wasser teurer ist als ein Liter nachhaltig produzierter Milch, dann kann etwas nicht stimmen. Die EU-Sofortmaßnahmen sind ein erster richtiger Schritt und werden vor allem den vielen kleinen bayerischen Betrieben helfen die Krise besser zu meistern."

Markus Ferber erklärte, dass das russische Einfuhrverbot für europäische Agrarprodukte infolge der Ukraine-Krise und die gesunkene Nachfrage aus China für den Preisverfall verantwortlich seien. In einem Gespräch mit EU-Agrarkommissar Hogan im April hatte Ferber schon EU-Hilfen gefordert. "Endlich hat die EU erkannt, dass sie den Landwirten unter die Arme greifen muss." Der CSU-Politiker forderte zudem Maßnahmen des Bundes. "Der Bund und die Länder müssen zum Beispiel über eine Erleichterung bei den Steuervorauszahlungen nachdenken."

 

Neue Märkte erschließen

"Die aktuelle Krise muss uns auch die Augen öffnen und Anstoß sein neue Exportmärkte zu erschließen. Gerade Bayern ist der Feinkostladen Europas. Wenn die Nachfrage aus China sinkt, müssen wir andere Regionen, wie die Nord- und Südamerika ins Auge fassen. Zollregeln und Einfuhrbeschränkungen, die den Export aktuell hemmen, müssen fallen. Das ist Aufgabe der EU."

Als Ausgleich für den Preisverfall bei Agrarprodukten wird das Geld kurzfristig zur Verfügung gestellt und kann unter anderem für zinsgünstige Darlehen und die Stabilisierung der Märkte genutzt werden. So sollen die Bauern direkte Einkommenshilfen - inklusive Unterstützung für Jungbauern - vorzeitig ab 16. Oktober erhalten. Die EU-Kommission beschloss zudem neue Beihilfen für die Lagerung von Schweinefleisch und die Verlängerung eines solchen Programms für Butter und Milch.

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