In einem Schreiben an den bayerischen Staatsminister Martin Zeil verweisen der schwäbische Bezirksvorsitzende Markus Ferber und Augsburgs Bezirksvorsitzender Johannes Hintersberger auf den drängenden Handlungsbedarf bei Manroland. Sie bitten darum, dass sich der Minister mit höchster Priorität und persönlichem Engagement einbringt.
Die Insolvenzmeldung von Manroland am 25. November 2011 war für die Menschen in Augsburg Stadt und Land eine Besorgnis erregende Meldung. Von den insgesamt 6500 Beschäftigten sind rund 2400 Menschen am Standort in Augsburg nun von einem möglichen Verlust des Arbeitsplatzes betroffen. Erleichtert zeigen sich Ferber und Hintersberger, dass zumindest innerhalb einer Woche ein Massekredit gewährt und eine vorübergehende Liquidität sichergestellt werden konnte. „Somit ist neben der Bezahlung der Gehälter zumindest die Fortführung der Geschäftstätigkeit bis auf Weiteres sicher gestellt. Dennoch müssen nun strukturelle Fragestellungen bei Manroland sehr zeitnah analysiert und Lösungen herbeigeführt werden“, betont der Europaabgeordnete Markus Ferber. Landtagsabgeordneter Johannes Hintersberger verweist auf die besondere Dringlichkeit: „Jeder weitere Tag der Unsicherheit ist nicht nur eine Belastung für Lieferanten und Kunden, sondern vor allem für die Angestellten von Manroland und deren Familien“.
Perspektive für Facharbeitskräfte
Die beiden Vorsitzenden der Bezirksverbände von Schwaben und Augsburg unterstreichen dabei die hohe Priorität für das Fachkräftepotential in der Region. „Bei Manroland sind gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter beschäftigt. Wir müssen daher diesen hoch qualifizierten Menschen vor Ort eine Perspektive geben“, so Ferber und Hintersberger. Daher fordern die beiden Abgeordneten von Staatsminister Zeil, dass er sich bei der strukturellen Neuausrichtung von Manroland mit höchstem persönlichem Engagement einbringen müsse. Unter bestmöglicher Einbindung der Hauptanteilseigner MAN AG und der Allianz Beteiligungsgesellschaft ACP müsse auch die Staatsregierung in enger Abstimmung mit der Bundesregierung ein klares Zeichen setzen. „Gerade in den aktuellen Verhandlungen mit möglichen Kaufinteressenten ist es wichtig, dass sich der Wirtschaftsminister und somit der Vertreter der bayerischen Staatsregierung mit geeigneten Mitteln die Verhandlungsposition von Manroland stärkt. Eine willkürliche Zerschlagung des Unternehmens und somit möglicherweise auch des Standorts in Augsburg wäre ein schmerzlicher Einschnitt für diese in Augsburg und Schwaben wichtige Branche“, so der Europaabgeordnete Markus Ferber.