"Viele Themen die derzeit in Brüssel diskutiert werden, brennen unseren Handwerkern unter den Nägeln", erklärte Ferber, der auch Sprecher des Parlamentskreises Mittelstand im Europäischen Parlament ist. Der Vorsitzende der CSU-Europagruppe war heute zu Gast beim Bayerischen Handwerkstag in München.
Dazu zählt momentan vor allem die Diskussion um den Meisterbrief: Ferber wertet das Vorhaben der Kommission, die Anzahl reglementierter Berufe in der EU einzuschränken, als falsches Signal an den Mittelstand. "Meine Befürchtung ist, dass damit die Qualität der deutschen Ausbildungsberufe in Gefahr sein könnte und die Zukunft des Meisterbriefes für die unternehmerische Selbstständigkeit ungewiss wäre", so der Europaabgeordnete. "Das duale System in Deutschland ist ein Exportschlager und hat uns in Deutschland vor hoher Jugendarbeitslosigkeit bewahrt. Gerade die EU Kommission hat unser Modell als Vorbild gelobt. Durch die Abschaffung des Meisterbriefs in einigen Berufen wäre unser Erfolgsmodell stark gefährdet. Deswegen sage ich in Brüssel ganz deutlich: Finger weg vom Meisterbrief!"
Markus Ferber sicherte ebenso zu, dass er auch das Thema Tachograph derzeit besonders im Auge habe. "Ich werde mich bis zur letzten Minute für eine Ausnahmeregelung einsetzen. Kleinen und mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben müssen wir Luft verschaffen. Sie müssen zumindest im Radius von 150km ohne den Einsatz eines digitalen Tachographen zur Baustelle fahren können. Ich hoffe jetzt auf die Vernunft der anderen Fraktionen, vor allem der Sozialdemokraten im Europaparlament und kämpfe für eine Ablehnung im Plenum in der 2.Lesung."
Abschließend betonte Ferber: "Gerade kleine und mittlere Unternehmen leisten einen enorm wichtigen Beitrag für Wachstum und Beschäftigung in Europa. Die EU muss diesen Stützpfeiler der europäischen Wirtschaft besonders würdigen und entlasten."