Der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber, kritisiert die bekannt gewordenen Pläne der Kommission, mit der Regulierung des europäischen Telekommunikationsmarktes die Gleichbehandlung der Bürgerinnen und Bürger im Internet aufzugeben. "Mit diesem Schritt betreibt die Kommission Lobbying für die Telekommunikationsbranche und ebnet den Weg hin zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft im Internet!"
"Konkret bedeutet der Vorschlag: Wer mehr zahlt, surft schneller!", so Ferber. "Das ist ein fatales Signal an alle Nutzer. Keiner sollte im Internet Daten bevorzugt oder aus kommerziellen Interessen schneller als andere übertragen oder empfangen dürfen", sagt Ferber. "Das ist Beihilfe zur Marktverzerrung und kein Beitrag zu fairem Wettbewerb."
Ferber zeigte sich sehr enttäuscht über die 180-Grad-Wende der zuständigen Kommissarin Neelie Kroes. "Bis vor kurzem war Neelie Kroes noch die Hüterin des Internets im Sinne des Verbrauchers. Mit diesem Vorschlag läuft sie Gefahr, die Gleichbehandlung des Bürgers im Netz aufzugeben und als Gehilfe der großen Internetdienste zu fungieren."