Ich begrüße im Großen und Ganzen die Forderungen Camerons und sehe in der Diskussion durchaus auch eine Chance. Der britische Premier greift wichtige Themen auf, die auch wir als CSU schon lange fordern. Ich bin mir sicher, dass z.B. die Forderung nach einer Reform der Sozialleistungen für EU-Ausländer und der Kampf gegen den Missbrauch der EU-Freizügigkeit Unterstützung erfährt. Aber eines muss klar sein: Die EU darf sich nicht erpressen lassen. Als Mitglied der EU kann man nicht nur nehmen, sondern muss auch geben. Es kann nicht sein, dass jeder Mitgliedstaat sich die Rosinen rauspickt, wie es ihm passt. Die Flüchtlingskrise zeigt, was passiert, wenn sich viele Mitglieder vor einer Mitverantwortung drücken und bei unangenehmen Fragen auf Tauchstation gehen. Am Ende wird das britische Volk entscheiden, ob es in der EU bleiben möchten oder nicht. Aber ich hoffe, Cameron schenkt seinen Wählerinnen und Wählern auch reinen Wein ein, was es letztlich für Großbritannien bedeuten würde kein Mitglied der EU mehr zu sein."